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Zukunftsfreude: Warum 2023 Optimismus angesagt ist

Aufschwung Austria-Team

Unter dem Motto „Zukunftsfreude: Warum 2023 Optimismus angesagt ist“, lud Beate Meinl-Reisinger, Initiatorin von Aufschwung Austria, am 16. Februar 2023 ins wiedereröffnete Parlament, um trotz der vielen Krisen über Gründe für Optimismus und Wege in die Zukunft zu sprechen.

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In Zeiten multipler Krisen – Pandemie, Krieg, Energie leide die Zuversicht. Die Sorgen würden zunehmen und das Vertrauen in die Politik sinke. Krisen müssten aber auch ein Anlass, wenn nicht sogar eine Chance sein, Dinge zu verändern und Reformen anzustoßen, zeigte sich Beate Meinl-Reisinger überzeugt. Schließlich stehe Österreich gar nicht so schlecht da. Allerdings sei es notwendiger denn je, unsere Zukunft aktiv zu gestalten, anstatt – bedingt durch die vielen Krisen – nur zu reagieren. Den Kopf in den Sand zu stecken sei keine Option. Vielmehr liege es an uns, den Lauf der Geschichte zu bestimmen, anstatt uns von ihr nur definieren zu lassen, so der Appell von Beate Meinl-Reisinger zu Beginn. 

Mit viel Humor im Austausch, aber Ernsthaftigkeit in der Sache erläuterten die eingeladenen Expert:innen aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft, Demokratie und Sicherheit ihre Sicht auf Rahmenbedingungen, Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven. 

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Am Podium (v.l.n.r.): Markus Hofer (MIBA, UNOS), Verena Ehold (Umweltbundesamt), Lukas Sustala (NEOS Lab), Irmgard Griss (ehem. NR-Abg. und OGH-Präsidentin), Walter Feichtinger (Center für Strategische Analysen)

Hoffnung als die Grundvoraussetzung für Transformation

Gefragt zu ihrem Optimismus in Klimafragen gab Verena Ehold, Geschäftsführerin des Umweltbundesamts, zu bedenken, dass die Fakten nicht gut aussehen würden. Dennoch sei die Hoffnung und der Glauben, etwas bewirken zu können, die Grundvoraussetzung für jede Art der Transformation. Als Beispiel nannte Ehold das erfolgreiche, globale Verbot von FCKW in den 1980er Jahren. Die globale Entscheidung, die Stoffe zu verbieten, hätte eine Erholung der Ozonschicht zur Folge gehabt. Diese Erfahrung lehre uns, dass globale Regulierung ein wichtiger Faktor zur Erreichung von Klimaneutralität sei.

Die Krise als Wirtschaftsmotor

Markus Hofer, Chief Financial Officer der Miba und stellvertretender Bundessprecher der UNOS, betonte, dass die Energiekrise den Standort massiv belastet hätte. „Es war schon knapp“, rekapitulierte Hofer das vergangene Jahr. In der Krise seien aber auch nie dagewesene Chancen der Transformation entstanden. Dennoch leide Europa nach wie vor unter seiner Abhängigkeit von billiger Energie aus dem Osten. Diesen Wettbewerbsnachteil – insbesondere gegenüber den USA – könnten wir nicht von einen auf den anderen Tag aufholen. Als Region mit großem Know-How, starker Industrie und stabilen, liberalen Demokratien hätten Österreich und Europa nichtsdestotrotz eine Chance, ihren Platz in der Transformation zu finden.

Optimismus aus Alternativlosigkeit

Den Krisen der vergangenen Jahre müsse man mit Optimismus begegnen. „Was ist die Alternative?“ fragte Irmgard Griss, ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes und bis 2019 Abgeordnete zum Nationalrat. Die Demokratie habe bei uns eine Zukunft, dennoch liege viel Arbeit vor uns, um sie zu stärken. Der Schlüssel dafür sei die Bildung. Ermutigt zeigte sich Irmgard Griss auch durch das starke Engagement der Zivilbevölkerung, beispielsweise in Form des Anti-Korruptionsvolksbegehrens. Positiv erwähnte Griss auch die institutionalisierte Bürger:innenbeteiligung in Form des Klimarats. Lösungen für die Zukunft unseres Landes könnten nur erarbeitet werden, wenn wir auch eine Diversität an Meinungen zulassen würden, zeigte sich Griss überzeugt.

Optimismus durch neu gewonnenes Bewusstsein

Als Grund für Optimismus nannte Walter Feichtinger, Präsident des Centers für Strategische Analysen und ehemaliger Brigadier des Bundesheeres, das neu gewonnene Bewusstsein in Sicherheits- und Verteidigungsfragen. Nach dem Kalten Krieg hätte Österreich in einer Blase gelebt und habe es verlernt, geostrategisch zu denken. Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hätten wir einen „point of return“ erreicht. Der Zeitpunkt für eine Umkehr in unserer Sicherheitspolitik sei jetzt. Dabei unterstrich Feichtinger die Wichtigkeit von umfassender Sicherheit, die sich durch alle Lebensbereiche ziehe. Optimistisch zeigte sich Feichtinger auch angesichts europäischen Reaktion auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Europa habe sich in der sogenannten Zeitenwende resilient gezeigt“, so Feichtinger. Dennoch müsse uns bewusst sein, dass wir unter dem Schutzschirm der USA stünden.

Abschließend waren sich alle einig, dass Hoffnung die Basis für Optimismus bilde. Dabei käme es letztlich auf den Menschen an. Am Podium vertreten waren: Verena Ehold, Geschäftsführerin des Umweltbundesamts, Walter Feichtinger, Präsident des Centers für Strategische Analysen, Irmgard Griss, ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes und Markus Hofer, Chief Financial Officer der Miba. Moderation: Lukas Sustala, Direktor des NEOS Lab.

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